"Landego" war ein 41 m langes und 7 m breites Kabelleger-Spezialschiff, das in 1927 auf der Moss-Werft in Südnorwegen gebaut wurde und zahlreiche Aufträge zur Anbindung an das Telegraphennetz in Nordnorwegen bediente. Zu diesem Zweck konnte sie bis zu 100 t Seekabel bei einer Gesamttonnage von 344 BRT an Bord nehmen. Mit dem Kriegsbeginn wurde das Schiff von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und zum Verlegen von Fernmeldekabel zwischen verschiedenen militärischen Dienststellen eingesetzt. Ihren letzten Auftrag im Juli 1942 hatte "Landego" im Kasfjord bei Harstad, wo sie unweit der Ortschaft Elgsnes ein Unterseekabel für eine Geschützstellung verlegen sollte. Zu diesem Zweck hatte sie neben norwegischen Seeleuten zusätzlich deutsche Soldaten an Bord, die den Einsatz überwachen und koordinieren sollten. Gerüchteweise wusste die Besatzung, dass es in diesem Seegebiet deutsche Minensperren geben sollte, was auch stimmte. Halbes Jahr zuvor wurden bei Elgsnes drei Minensperren mit Ankertauminen gelegt. Man ging aber davon aus, dass man das Schiff nicht auf diese Mission schicken würde, wenn die Gefahr bestünde, von einer eigenen Seemine getroffen zu werden...
Der Minentreffer lag etwa mittschiffs und riss den Großteil des Vorschiffs und des Laderaums bis zum Aufbau weg. Von den 18 Mann Besatzung, starben sieben norwegische Seeleute und zwei deutsche Soldaten.
Das Wrack liegt heute in 68 m Tiefe und ragt mit seinem intakten Schornstein bis zu einer Tiefe von 55 m. Überhaupt ist das Achterschiff sehr gut erhalten. Bei einer meistens sehr guten Sicht kann man die gesamten Aufbauten auf einmal sehen. Das vollständig abgetrennte Vorschiff liegt daneben. Der Laderaum besteht nur noch aus einem undurchschaubaren Wirrwarr von Kabel und Metall.
Artikel außerdem veröffentlicht in der Zeitschrift "Wetnotes" Nr. 48
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